In der Gesprächsreihe „Tauchgang“ erkundet das Film & Medienbüro Niedersachsen e.V. (FMB) das Geheimnis niedersächsischer Filmerfolge. Wir sprechen mit Filmemacher*innen und Schauspieler*innen in oder aus Niedersachsen über ihre jüngsten Filme und Arbeitswege. Im Zentrum stehen Menschen, die aus Niedersachsen stammen, hier ausgebildet wurden oder zum Arbeiten nach Niedersachsen gekommen sind. Wir wollen wissen, welche Geschichten sie erzählen, welche Motivation sie bewegt, wie sie auf die Welt blicken und wie sie „Welt“ erzählen wollen. Und welche Rolle auch Niedersachsen dabei spielt.
Anhand von konkreten Filmbeispielen sprechen wir über Themenfindung, Recherchen, Figuren- und Stoffentwicklung, Finanzierung oder Arbeitsweisen beim Dreh; über das Publikum und ihre Zukunftsvisionen. Im Fokus bei diesen Aspekten bleibt stets die Frage, welche Rolle der regionale Standpunkt für die eigene Arbeit spielt?
Zielgruppe sind niedersächsische Filmschaffende, denen „Tauchgang“ die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zum Vernetzen geben soll, sowie Nachwuchskräfte und junge Talente, denen Arbeitsmöglichkeiten und Wege der Weiterentwicklung aufgezeigt werden. Nicht zuletzt soll der Medienstandort durch dieses Format mehr Sichtbarkeit und Selbstbewusstsein erlangen.
Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH
Wann: Mittwoch, 25. September, von 17:00 bis 18:00 Uhr
Wo: via Zoom
Anmeldungen bis 24. September:
Im nächsten Werkstattgespräch treffen wir Rosa Hannah Ziegler und reden mit ihr über ihre erfolgreichen Dokumentarfilme und das Produzieren mit der Wendländischen Filmkooperative.
Rosa Hannah Ziegler, geboren 1982 in Hamburg, studierte Regie an der Kunsthochschule für audiovisuelle Medien in Köln. Mit ihrem Dokumentarfilm „Cigaretta mon Amour – Portrait meines Vaters“ (2006) gewann sie den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold. Darauf folgten ihre mehrfach preisgekrönten, nordmedia-geförderten Kurzfilme „Escape“ (2011) und „A Girl’s Day‘“(2014), die auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt worden sind.
Für die 3sat Sendereihe „Ab 18“ realisierte sie 2017 den Film „Du warst mein Leben“, der den Grimmepreis 2018 gewann. Der nordmedia-geförderte Dokumentarfilm „Familienleben“ war ihr erster langer Dokumentarfilm, der auf der Berlinale 2018 Premiere hatte. Von diesem Jahr ist der 45minütige Film „Lillis Welt“ (der derzeit in der 3sat-Mediathek zu sehen ist), in dem sie die Protagonistin Lilli begleitet bei ihrem Einzug in Wohneinrichtung für behinderte Menschen.
Wir möchten mit Rosa Hannah Ziegler über ihre Themen- und Protagonist*innen-Wahl sprechen, über die praktischen Fragen des dokumentarischen Filmens über lange Zeiträume und über Risiken und Überraschungen bei ihrer Arbeitsweise? Anhand welcher Kriterien entscheidet sie sich für ein Thema? Welche Beziehungen entstehen zu ihren Protagonist*innen? Welche Visionen und Pläne hat sie über zukünftige Projekte? Welche Partner*innen braucht sie für ihre Projekte?
Das Werkstattgespräch richtet sich an alle Film- und Medienschaffenden, die sich vom Werdegang der erfolgreichen Regisseurin aus Niedersachsen inspirieren lassen und an Austausch und Vernetzung interessiert sind. Es wird auch Gelegenheit für die Teilnehmer*innen geben, eigene Fragen zu stellen.
Das Seminar wird moderiert von Silke Merzhäuser und Dr. Julia Dordel.
Anmeldungen sind ab sofort bis spätestens Dienstag, 24. September,
per Mail an möglich.
Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH
Foto: Rosa Hannah Ziegler
Link zum Mitschnitt des Gesprächs: https://vimeo.com/1006981246
Mit Denise M’Baye haben wir über den Wandel von Rollenangeboten und Lieblingsfilmfiguren gesprochen. Darüber, was sich für sie geändert durch den Anspruch an mehr Diversität im Cast und wie sich auch Arbeitsstrukturen und -klima verändert haben. Die Frage, wie Produktionen rassistische, diskriminierende Übergriffe auf Produktionsbeteiligte reagieren können, wie sie diese verhindern können, war ein Schwerpunkt des Gesprächs, um im Ausblick auf ihre Visionen und Wünsche an die deutsche Film- und Fernsehbranche zu schliessen.
Das Seminar wurde moderiert von Silke Merzhäuser und Dr. Julia Dordel.
Foto: Olli Schulz
Link zum Mitschnitt des Gesprächs: https://vimeo.com/953932638
Mit der Regisseurin und Autorin Esther Gronenborn, die in Oldenburg geboren wurde und seit über 20 Jahren erfolgreich Filme für in Kino und Fernsehen dreht, haben wir darüber gesprochen, was sie mit dem Filmland Niedersachsen verbindet, wo sie in ihren Filmen wiederholt Stoffe aus ihrer Heimat Oldenburg verarbeitet hat, unter anderem in „Ich werde nicht schweigen“ (2017) und „Das weiße Schweigen“ (2022). Vor welchen Herausforderungen steht ihrer Ansicht nach die niedersächsische und deutsche Filmbranche - und warum engagiert sie sich sowohl bei „ProQuote Film“ als auch bei der Initiative „FairFilm“?
Das Gespräch fand am 29.05.2024 online statt und wurde moderiert von Silke Merzhäuser und Dr. Julia Dordel.
nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH