9. Film- und Medienforum Niedersachsen

im Kloster Lüne und SCALA Programmkino, Lüneburg

Zum 9. Mal bot das Film- und Medienforum Niedersachsen eine Plattform für die Diskussion aktueller Themen rund um Film, Kino, Fernsehen, Internet und Filmförderung. Im Kloster Lüne und im Scala Programmkino in Lüneburg stellten ProduzentInnen, RegisseurInnen, TV-RedakteurInnen und AutorInnen innovative Projekte vor und berichteten über Produktionsbedingungen und Auswertungskonzepte.

Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Insbesondere bei den Sponsoren, ReferentInnen, ModeratorInnen und dem Organisationteam.

Text: Cornelia Köhler, Karl Maier, Bernd Wolter

  • OrganisationsTeam | Angela Linders, Johannes Bünger, Bernd Wolter, Dr. Julia Dordel, Karl Maier. Foto Kerstin Hehmann

Auch in diesem Jahr traf sich die Film-und Medienszene Niedersachsens wieder im mittelalterlichen Ambiente des Klosters Lüne. Ca. 70 TeilnehmerInnen, 37 SpeakerInnen und 5 ModeratorInnen kamen Ende November für zwei Tage zusammen, um aktuelle Themen zu diskutieren und neue niedersächsische Filme anzusehen.

ARD-Eckpunkte 2.0
Am ersten Tag standen rechtliche Fragestellungen im Mittelpunkt. Zunächst ging es um die ARD-Eckpunkte 2.0, also um die Zusammenarbeit zwischen freien ProduzentInnen und der ARD. Bei der Diskussion zwischen Dr. Michael Heiks, Geschäftsführer TV Plus, Hannover, Jens Stabenow, Leiter der Abteilung Auftrags- und Koproduktionen, NDR und Edda Baumann-von Broen, Regisseurin und Produzentin, unter der Leitung von Johannes Bünger wurde deutlich, dass sich durch die Aktualisierung der Vereinbarung vieles zum Besseren gewendet hat in Sachen ausgewogener Vertragsbedingungen und fairer Rechteaufteilung. So werden Entwicklungskosten und Mindestgagen anerkannt, auch kleinere ProduzentInnen sollen den Verantwortlichen in den Sendeanstalten eher „auf Augenhöhe“ begegnen können. Für Konfliktfälle wurde eine Schiedsstelle eingeführt. Doch gerade im Bereich des Dokumentarfilms wird nach wie vor der hohe Rechercheaufwand nicht angemessen vergütet. Und geförderte Produktionen fallen nicht unter das Eckpunktepapier.

Urheberrecht vs. Bildungspolitik
Im Panel „Bildungsschranke und Urheberrecht“ sprachen Kay Gollhardt, Filmsortiment. de, Timo Wölken, Europa-Abgeordneter der SPD, Jan Philip Lange, JUNIFILM, Thomas Frickel, AG DOK und Heiko Wiese, Beauftragter der SPIO für Urheberrecht mit Moderator Johannes Bünger über die Neuordnung des Urheberrechts im Bereich Wissenschaft und Forschung und ihre Auswirkungen auf AutorInnen, und FilmemacherInnen. Die Idee, ein Buch, das ich gekauft habe, zu vervielfältigen und im Schulunterricht kostenlos zur Verfügung zu stellen, oder Filme, die längst im Fernsehen gelaufen sind, im Uni-Betrieb nutzen zu dürfen, klingt aus der Sicht von PädagogInnen und Bildungspolitik naheliegend. Eine EU-Initiative will Ausnahmeregelungen im Urheberrecht für die Bildung europaweit regeln. Dass aber zum Beispiel mit einem TV-Ankauf die Produktion von Filmen längst nicht ausreichend bezahlt ist, machten die Filmschaffenden auf dem Podium deutlich. Lizenzen für den Bildungseinsatz finanzieren häufig zum Großteil gerade auch kleinere Produktionen. Auch Timo Wölken, der für eine neue europaweite Regelung des Urheberrechts eintritt, musste dies anerkennen. Nach Angaben von Heiko Wiese sollen in der geplanten Bildungscloud Werke vollständig verfügbar sein. Einen Etatansatz für Lizenzen gäbe es nicht. Kay Gollhardt kritisierte den DigitalPakt Schule, für den innerhalb von fünf Jahren insgesamt 6,5 Milliarden EUR zur Verfügung stehen. Mit diesem Geld werden Investitionen in digitale Infrastrukturen gefördert und auch hier gibt es kein Geld für die Inhalte. Viele Schulen nutzten bereits jetzt Filme über die kostenfreien Mediatheken der Sender, ohne Vergütung für die Urheber, denen somit wichtige Erlöse entzogen werden.

Programm Nordlichter hat sich bewährt
Am Nachmittag stand die Filmförderung im Vordergrund. Unter der Moderation von FMB-Geschäftsführer Bernd Wolter diskutierten die Filmemacher Nils Loof, Damian Schipporeit und Jan Philip Lange mit Jochen Coldewey und Katrin Burchard von nordmedia über die „Nordlichter“, das Nachwuchsprogramm von NDR, nordmedia und FFHSH. Nils Loof und Damian Schipporeit berichteten über die kooperative Zusammenarbeit mit der NDR-Redaktion und ihre Erfahrungen mit dem ersten Langfilm. Für alle Beteiligten hat sich das Programm sehr bewährt, mit Spannung blickt man auf die zurzeit in Vorbereitung befindliche Mini-Serie von Schurkenstart-Film aus Hildesheim in der nächsten Staffel.

Auch auf dem diesjährigen Forum gab es die Rubrik „Work in Progress“, in der FilmemacherInnen ihre aktuellen, von nordmedia geförderten Projekte vorstellten. Am Freitag informierte Selcuk Cara, Opernsänger und Filmemacher, über die geplante Verfilmung seines 2016 erschienen Bucherfolges „Türke, aber trotzdem intelligent“. Darin schildert er sein deutsches Leben, schöne Erlebnisse, aber auch Ausländerfeindlichkeit und Judenhass. Am Samstag stellte Produzentin Andrea Ufer ihren Spielfilm „1.000 Ameisen“ vor - über einen kleinen ukrainischen Jungen, der illegal zu seiner Mutter ziehen muss, die mittlerweile in Deutschland als Altenpflegerin lebt.

Roman Meyer-Paulino informierte über „Ich bin noch hier“, seinen mittellangen Spielfilm über zwei Rapper, die sich in Hannover live vor Publikum bei einem Battle-Rap messen. Antonia Traulsen stellte ihren Kinodokumentarfilm „Wir alle das Dorf“ vor. Sie begleitet darin eine Gruppe von Menschen, die am Rande der kleinen Stadt Hitzacker im Wendland ein neues Dorf gründen. Menschen aller Altersgruppen und aus unterschiedlichen Kulturen wollen dort zusammen leben und arbeiten - basisdemokratisch und ökologisch. Auch Roswitha Zieglers „Gorleben 7“ ist im Wendland verortet. Die Filmemacherin begleitet einen realen Archäologen bei seinen Ausgrabungen auf dem Gelände des vor 40 Jahren besetzten Bohrlochs 7. Damals träumten viele AKW-Gegner von der Freien Republik Wendland.

Donnerstag im Kino

Screenings im Scala Programmkino

Die Screenings von Filmen aus Niedersachsen gehören seit Jahren zum festen Bestandteil des Film- und Medienforums. Im Scala Kino wurden bereits am Donnerstag drei Filme gezeigt: „Der letzte Jollyboy“ von Hans Erich Viet – über den Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum, „Giftiges Geschäft“ von Katja Becker und Jonathan Happ – über verbotene Pestizide in Afrikas Landwirtschaft und „Nicht im Traum“ von Astrid Menzel – über ein alterndes Ehepaar und den zunehmenden körperlichen und geistigen Verfall.

Am Freitagnachmittag ging es dann im Kino weiter. Zunächst mit einer Podiumsdiskussion über die Glaubwürdigkeitskrise der Medien und ihre Konsequenzen für Dokumentarfilm und investigativen Journalismus. Marc Rath, Chefredakteur der Landeszeitung für die Lüneburger Heide, Thomas Frickel, AG DOK, Edda Baumann-von Broen, Regisseurin und Produzentin, und Timo Großpietsch, NDR, Redaktion Dokumentarfilm, diskutierten mit Moderator Fritz Wolf, der die Glaubwürdigkeitskrise der Medien für existenzbedrohend hielt, einigen Medien vorwarf, nachlässig zu arbeiten und anmerkte, dass Dokumentarfilme zu langsam auf aktuelle Krisen reagieren würden. Marc Rath stellte fest, dass viele Themen nicht auf die Lebenswirklichkeit von Menschen „heruntergebrochen“ werden.

Darüber hinaus wären JournalistInnen durch den Personalabbau zu selten draußen und zu viel am Schreibtisch. Für Edda Bauman-von Broen gehören Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit zum inneren Kompass. Das bedeutet auch, dass sie „geklärte“ Filme bei Redaktionen abgibt. Von den Öffentlich-Rechtlichen Sendern erwartet sie, nicht so defensiv zu sein und Transparenz gegenüber den Menschen herzustellen, die die Öffentlich-Rechtlichen ablehnen. Timo Großpietsch stellte den wöchentlichen Dokfilm- Sendeplatz beim NDR um Mitternacht als 4. Primetime vor. Man wolle die Bevormundung der ZuschauerInnen beenden durch mehr Faktencheck. Er forderte auch, mehr RedakteurInnen fest anzustellen, dann könnten sie mutiger agieren.

Thomas Frickel forderte von den Sendern, zu zeigen, was ist und dem Publikum was zuzutrauen. Im abendlichen Kinoprogramm wurden die beiden Dokumentarfilme „Familienleben“ von Rosa Hannah Ziegler und „Die Schule auf dem Zauberberg“ von Radek Wegrzyn gezeigt. Rosa Hannah Ziegler stellte ihren Film, eine Ko-Produktion mit dem NDR, persönlich vor. Es geht um Biggi, die mit ihren beiden Töchtern auf einem heruntergewirtschafteten Hof in Sachsen Anhalt zusammen mit ihrem Ex-Freund lebt und ihn schließlich verlässt. Das nach dem Screening folgende Filmgespräch über die Verantwortung der Filmemacherin gegenüber ihren ProtagonistInnen wurde teilweise sehr emotional und kontrovers geführt. Radek Wegrzyns Kino-Dokumentarfilm, der einen spannenden Einblick in ein Eliteinternat in der Schweiz und seine SchülerInnen aus den reichsten und mächtigsten Familien der Welt gibt, beschloss den Freitagabend. Am Samstag wurde das Forum mit Eric Friedlers Film „It must schwing!“ im Scala beendet.

Gendergerechtigkeit im Film
Am zweiten Tag des Film- und Medienforums wurden mit „Gendergerechtigkeit“ und „Filmausbildung an niedersächsischen Hochschulen“ zwei Themen aus dem letzten Jahr noch einmal aufgegriffen und vertieft. Regisseurin und Produzentin Cornelia Grünberg, Dr. Cornelie Kunkat vom Deutschen Kulturrat und Autorin und Regisseurin Charlotte Rolfes diskutierten unter der Moderation von Cornelia Köhler über die aktuelle Situation der Frauen in der Branche. An den Zahlen - so belegte es Cornelia Grünbergs Keynote - hat sich in einem Jahr nichts geändert. Nach wie vor führen nur 22% Frauen Regie in deutschen Kinofilmen. Im TV sieht es noch schlechter aus: 19,8 % Regisseurinnen bei der ARD, 16,9% im ZDF, so die Zahlen des aktuellen Diversitätsberichts des Bundesverbands Regie. In den anderen Gewerken ist es nicht besser. Möglichkeiten, auf diese Misere konstruktiv zu reagieren, sind – neben einer verbindlichen Quote – Mentoring-Programme, die gezielt Frauen in der Branche fördern. Dr. Cornelie Kunkat berichtete von den positiven Erfahrungen aus dem ersten Mentoring-Programm des deutschen Kulturrats und Charlotte Rolfes erzählte begeistert über ihre Teilnahme als Mentee beim Programm „Into the Wild“, das sich gezielt an junge Filmemacherinnen wendet. Bernd Wolter, Geschäftsführer des Film & Medienbüros Niedersachsens wies darauf hin, dass auch das FMB versucht, ein Mentoring-Programm aufzulegen.

Freitag

Fotos am Donnerstag und Freitag von Kerstin Hehmann

Filmausbildung

Auch die Situation an den Hochschulen mit Filmausbildung, um die es im zweiten Panel des Tages ging, hat sich nicht verändert. Olaf Krafft, Digitale Medien, Leuphana Lüneburg, Nils Loof, Hochschule Hannover, Volker Wortmann, Universität Hildesheim und Christian Ewald, Uni Göttingen, diskutierten mit Studentin Eileen Hirsch, Hochschule Hannover unter der Leitung von Cornelia Köhler über die unterschiedlichen Möglichkeiten für Studierende, im fiktionalen Bereich zu arbeiten. Ein Wunsch, der schon im letzten Jahr formuliert wurde, tauchte schnell wieder auf: Ein Austausch aller niedersächsischen Hochschulen mit Medienstudiengängen würde Lehrenden und Studierenden sehr helfen. Doch beide Gruppen formulierten sofort, dass so ein Treffen, möglicherweise in Form einer Sommerakademie, aufgrund der hohen Belastung durch den dicht getakteten Lehrplan weder von den Lehrenden noch von den Studierenden selbst organisiert werden könne. Bernd Wolter versprach eine Unterstützung durch das FMB, dem eine Vernetzung der niedersächsischen Hochschulen mit Medienstudiengängen sehr wichtig ist.

Neben den „Nordlichtern“ gibt es mit dem nordmedia Programm „mediatalents“ – bisher unter dem Namen „Talentförderung“ bekannt - ein weiteres Förder-Instrument für Nachwuchs-Filmschaffende. Katrin Burchard von nordmedia erläuterte in Lüneburg die Eckdaten: Das Förderinstrument gibt es seit zwei Jahren und wendet sich an den Nachwuchs, aber auch gezielt an FilmemacherInnen, die aus anderen Disziplinen den Quereinstieg in die Branche suchen. Es gibt keine Altersbeschränkung. In den bisher 5 Förderrunden gab es 63 Einreichungen – gut die Hälfte der Projekte konnte gefördert werden, wobei die maximale Fördersumme € 15 000 beträgt. Über die geförderten Projekte entscheidet eine fünfköpfige Fach-Jury.

Katja Becker und Jonathan Happ von der ujuzi.media GmbH aus Lüneburg berichteten über ihre Erfahrungen mit der Talentförderung und betonten, wie wichtig es für sie war als QuereinsteigerInnen in die Filmbranche - Katja Becker kommt ursprünglich aus der Entwicklungszusammenarbeit, Jonathan Happ ist Geograph und Journalist - die Förderung zu bekommen. Dank des Geldes können sie ihre Bildungsfilme „Giftiges Geschäft“ über Pestizide in der Landwirtschaft Afrikas, die üblicherweise auf Seminaren oder Kongressen gezeigt werden, zu einem abendfüllenden Dokumentarfilm für Festivals umarbeiten. Besonders wichtig ist für die beiden neben dem Geld das professionelle Netzwerk, das sie sich aufbauen konnten.

Lüneburg Elevator

Um professionelles Netzwerken und finanzielle Unterstützung ging es auch im nächsten Programmpunkt. Jürgen Enkelmann, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Lüneburg, berichtete über den „Lüneburg Elevator“, der gezielt Unternehmen aus der IT und Medienbranche fördert. Mit Angela Linders von der Jippie. Media GmbH und Torben Seemann von Chaussee Soundvison waren gleich zwei Filmschaffende auf dem Podium, die bereits vom Elevator profitiert haben – mit einem 6-monatigem Coaching zur Wirtschaftlichkeit ihres Unternehmens. Auch Katja Becker und Jonathan Happ von ujuzi. media werden demnächst gecoacht. Jürgen Enkelmann ist es wichtig, dass der „Elevator“, der vom Land Niedersachsen, der nordmedia, der Wirtschaftsförderung Lüneburg und Privatinvestoren Geld bekommt, vor allen Dingen Unternehmen fördert, die am Markt Bestand haben: „Mir geht es um Märkte, nicht um Kunst!“ Und um Lüneburg als Medienstandort. Das kann sich auch Torben Seemann gut vorstellen. Er würde sich über weitere Postproduktionsunternehmen in Lüneburg freuen - gerne welche, die sich auf das Bild konzentrieren und damit eine gute Ergänzung zu Soundvision wären. Für ihn ist Ludwigsburg ein gutes Vorbild: Hier haben sich im Umfeld der Filmakademie mittlerweile viele Unternehmen angesiedelt. Auch Jürgen Enkelmann will den Kontakt zu den Hochschulen ausbauen- sowohl zur Leuphana als auch zur Hamburg Media School.

Samstag

Fotos am Samstag von Delia Janßen und David Ohlsen.

Eine Genossenschaft für Kulturschaffende

Geld blieb das Thema des Film-und Medienforums auch beim nächsten Programmpunkt. Gabriele Koch berichtete über die Genossenschaft SMartDe. Die Bremer Kulturwissenschaftlerin beschrieb Situationen, die alle Menschen der Kreativwirtschaft nur zu gut kennen: Arbeit in befristeten Projektverträgen, teilweise selbständig, teilweise angestellt, Schreiben von Förderanträgen, Auseinandersetzung mit Abrechnungen und Steuern, und oftmals auch Engagements in Ländern, die ein anderes Steuer- und Sozialgesetz als Deutschland haben.

Um mit diesen Problemen nicht allein dazustehen, gibt es seit einigen Jahren SMart- De, eine Genossenschaft, in die sich Kulturschaffende als Genossinnen und Genossen einkaufen können und dafür von der Genossenschaft profitieren: „Die Mitglieder machen ihre kreative Arbeit - SMartDe macht den Papierkram.“ Ein interessantes Konzept für alle, die nicht in der Künstlersozialkasse sind. Denn über SMartDe kann man sich auch versichern: Krankenkasse, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung können Mitglieder über SMartDe abschließen. Grundvoraussetzung: Der Steuersitz muss Deutschland sein.

Wer sich für die Genossenschaft interessiert, bekommt zunächst einen umfangreichen Fragebogen zugeschickt, damit SMart- De die Situation der Kreativen konkret einschätzen kann. Dann erfolgt eine individuelle Beratung über die optimale Aufstellung der Firma oder des einzelnen Kulturschaffenden. Gabriele Koch sagt klar: „Wer in der KSK ist, sollte da in jedem Fall bleiben. Für alle anderen ist SMartDE eine gute Möglichkeit.“

Animation im Dokumentarfilm

Den Abschluss des Film-und Medienforums bildete ein Panel über „Animation im Dokumentarfilm“. Zuerst gab Susanne Molter von der AG Animationsfilm einen Überblick über die Möglichkeiten von Animation, dann folgte die konkrete Beschreibung der Animationsarbeit beim NDR-Film „It must schwing!“. Regisseur Eric Friedler erzählt dort die Geschichte von Alfred Lion und Francis Wolff, die als deutsche Juden vor den Nationalsozialisten fliehen mussten und 1939 in New York das legendäre Jazz-Plattenlabel Blue Note gründeten, das so namhafte Musiker wie Miles Davis, Herbie Hancock oder Thelonious Monk veröffentlichte. NDR Redakteur Dr. Christoph Bungartz und Autorin Silke Schütze berichteten zusammen mit Eric Friedler über die intensive Arbeit am Film und FMB-Vorstandsmitglied Rainer Ludwigs von Image-Building stellte die Animationen vor, die er zusammen mit Tetyana Chernyavska für den Film entwickelt hatte.

Das Film &Medienbüro konnte auch für seine 9. Auflage wieder spannende Themen und interessante Gäste in Lüneburg versammeln. Das ging nicht ohne Förderer: Das Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen / Bremen mbH, das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg und die Sparkassenstiftung Lüneburg. Kooperationspartner waren die AG DOK Nord, die Wirtschaftsförderung Lüneburg, das SCALA Programmkino Lüneburg, Chaussee Soundvision und die ver.di-FilmUnion. Ein herzlicher Dank an alle GeldgeberInnen aber auch an alle, die uns durch ihre Arbeit unterstützt haben. Wir freuen uns auf eine neue Ausgabe des Film- und Medienforums 2019.

  • Film und Medienforum | Foto Kerstin Hehmann